Orte
Die Aufgabe „malerische Winkel“ Gothas zu beschreiben, hat Eva immer wieder vor sich hergeschoben. Ihr Aufsatz zu den Sehenswürdigkeiten ist nicht überliefert. Was damals in Gotha als sehenswert galt, ist jedoch im Adressbuch der Stadt aus dem Jahr 1927 aufgeführt.
Die Gebäude, öffentlichen Plätze, Gegenden und Länder, über die Eva in ihrem Tagebuch schrieb, hatten für sie dagegen eine persönliche Bedeutung. Ihr Aktionsradius und ihre Bewegungsfreiheit hingen mit ihrem Wohnort im Stadtzentrum und mit ihrem Freizeitverhalten zusammen, aber auch von dem ab, was Mädchen im Unterschied zu Jungen erlaubt war.
- Wo verbrachte Eva gerne und viel Zeit?
- Welche Ecken und Gegenden hat sie gemieden?
- Auf welche Grenzen ist sie gestoßen?
Mit Hilfe einer historischen Karte von Gotha und einer aktuellen Weltkarte kann ermittelt werden, wo sich Eva aufhielt: unter der Aufsicht von Erwachsenen, alleine oder zusammen mit anderen Kindern und Jugendlichen. Wir erfahren aus ihrem Tagebuch, ob sie gerne oder ungerne dort war und was für sie ein Sehnsuchtsort blieb. Eva erwähnte auch Orte in und außerhalb der Stadt, mit denen sie nur über den Kontakt zu anderen in Verbindung stand.
Wohnort der Familie Schiffmann, Brühl 6
Amerika
Bahnhof
Berlin
Deutsche Aufbauschule
Darmstadt
Eisenach
Elbing
Frankfurt am Main
Geschäft, Neumarkt 1
Geschäft, Mohrenstraße
Geschäft von Joseph Schiffmann
Geschäft, Zella-Mehlis
Jena
Kaiserstraße
Kino Capitol
Kino Weiße Wand
Kirche in Gotha (Augustinerkloster)
Landestheater
Leipzig
Löfflerschule
Lyzeum
Meiningen
Palästina
Paris
Polen
Satu Mare (Rumänien)
Scharzfeld
Schießhaus
St. Bonifatiuskirche
Seebergen
Staatliche Handelsschule
Stettin
Synagoge
Viadukt
Vöhl
Werratal
Winterschule
Wohnung von Dr. Gottfried Müller (Englischlehrer)
Wohnung von Otto Stoll (Musiklehrer)
Wohnung von Fritz Büschel (Schüler)
Wohnung von Toni (Cousine)
Wohnort der Familie Schiffmann, Brühl 6
Amerika
Elbing, 3.8.25
d. 22.1.28.
Berlin
Deutsche Aufbauschule
Darmstadt
Eisenach
Gotha, d. 15.Juli 1928.
*Mit Scharfeld ist vermutlich Scharzfeld gemeint.
Geschäft, Neumarkt 1
4. Dez. 27.
d. 22.1.28.
d. 26.2.28.
Geschäft, Mohrenstraße
Geschäft von Joseph Schiffmann
Geschäft, Zella-Mehlis
Kirche in Gotha (Augustinerkloster)
Am Sonntag ſang und ſpielte Chor und Orcheſter in der Kirche*. (Ich ſang nicht mit).
d.13.3.28.
*Aus Evas Aufzeichnungen geht nicht hervor, welche der drei christlichen Kirchen gemeint ist. Die Aufbauschule jedoch lag im Sprengel der Augustinergemeinde und am nächsten.
Landestheater
In letzter Zeit gehe ich hier gar nicht mehr gern ins Theater, sondern viel lieber ins Kino (…)
Gotha, d. 23.10.27
Morgen will ich ins Theater gehen, in „Mignon.“
10.12.27.
So wenig wie diese Spielzeit bi[n] ich die letzten Tage (Jahre) nicht im Theater gewesen.
d. 26.2.28.
Jetzt fängt die neue Spielzeit im Theater an. Nächſte Woche gehe ich zum Don-Koſaken-Chor.
Gotha, d. 30.8.28.
15.2.29.
Gotha, d. 1.1.1929.
Leipzig
30.3.30.
Gotha d. 7.4.29.
Löfflerschule
Elbing, d. 27. Juli 1925
Gotha, d. 25. Okt. 1925
Palästina
15.2.29.
Gotha, d. 8. September 1929
13. Sept. 29.
13. Sept. 29
Satu Mare (Rumänien)
Scharzfeld
Gotha, d. 15.Juli 1928.
*Mit Scharpfeld ist vermutlich Scharzfeld gemeint.
Staatliche Handelsschule
Werratal
Wohnung von Dr. Gottfried Müller (Englischlehrer)
Wohnung von Otto Stoll (Musiklehrer)
Wohnung von Fritz Büschel (Schüler)
Wohnung von Toni (Cousine)