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Tagebuch der Eva Schiffmann : 01.07.1925 - 31.07.1930 (Blatt 0175)

ihm. Da wurde er schwer krank. Ich dachte

immer an ihn, u. wollte ihn so gern besuchen.

Ich malte mir aus, wie er auf mich wartete,

wie ich eines Tages neben seinem Bett sitzen

würde u. sein heißes Gesicht streicheln.

Unsere Eltern waren böse, so kamen wir nicht

zusammen. Er starb. Ich beschäftigte mich

noch lange mit ihm. –

Viel früher, ich war wohl 4-5 J. ging ich mit

Mama zu einer Bekannten, die ein Kind be-

kommen hatte. Ich fragte, warum sie im Bett

liege, u. bekam zu Antwort: Der Storch hat sie

ins Bein gebissen. Ich wollte aber wissen, warum

sie das Bein nicht verbinde u. aufstehe.

Die Antwort weiß ich nicht mehr. Ich glaubte

es aber.

Einige Zeit später sagte Ilse im Laufe eines

Gesprächs: Ja, weißt Du denn, woher die Kinder

kommen. Ich wollte es nicht sagen, dachte aber:

Aus der Mutter, u. zwar aus dem Bauch. Ich über-

legte mir daraufhin gleich, wie ich eigent-

lich zu dieser Auffassung gekommen sei,

wußte es aber nicht, u. weiß es noch nicht.

Personen: (2)
Frida Schiffmann
Ilse Schiffmann
Titel:
Tagebuch der Eva Schiffmann : 01.07.1925 - 31.07.1930 (Blatt 0175)
Datierung:
1925-1930
Ort der Erstellung:
Gotha
Objekttyp:
Handschrift
Standort:
Stadtarchiv Gotha
Archivsignatur:
8.1.16 Eva Ebenstein geb. Schiffmann
Sprache:
Deutsch
Autor:
Schiffmann, Eva (* 1912-06-22 † 2003)
Zitierlink:
http://evaschiffmann.de/item/dana_cbu_00001154_tei_0175
IIIF-Manifest:
https://dana.thulb.uni-jena.de/api/iiif/presentation/v2/dana_derivate_00001951/manifest
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