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Tagebuch der Eva Schiffmann : 01.07.1925 - 31.07.1930 (Blatt 0129)

Armut bleibt. Wie man nun sein Leben am besten

gestaltet, weiß ich nicht. Vor dieser Frage muß

ich noch ergründen, was überhaupt der Zweck

des Lebens ist. Vielleicht nur, daß man so hin-

lebt und auf irgendeine Weise glücklich ist?

Aber was ist denn das Glück?

Herr Liffert hat neulich in Geschichte einiges von

Kant gesagt. Dabei ist er in „logischer" Entwicklung

auf ein Leben im Jenseits gekommen.

Kurz: Ein armer, guter Mensch, ein reicher,

schlechter. Der 1. ein Leben voll Mühsal, der 2.

herrlich u. in Freuden. Beide n sterben genauso.

Da es eine Gerechtigkeit gibt, muß der 1. seinen

Lohn, der 2. seine Strafe bekommen. Ja, wieso

ist das logisch? Wer hat denn den Begriff:

Gerechtigkeit aufgestellt?

Genauso ist es mit der Lüge. Was ist Wahrheit?

Warum soll man denn nicht lügen, wenn

man damit jemand nützen kann?

Allerdings lüge ich auch manchmal aus

Personen: (2)
Kurt Liffert (Pat)
Immanuel Kant
Begriffe: (1)
Jenseits
Titel:
Tagebuch der Eva Schiffmann : 01.07.1925 - 31.07.1930 (Blatt 0129)
Datierung:
1925-1930
Ort der Erstellung:
Gotha
Objekttyp:
Handschrift
Standort:
Stadtarchiv Gotha
Archivsignatur:
8.1.16 Eva Ebenstein geb. Schiffmann
Sprache:
Deutsch
Autor:
Schiffmann, Eva (* 1912-06-22 † 2003)
Zitierlink:
http://evaschiffmann.de/item/dana_cbu_00001154_tei_0129
IIIF-Manifest:
https://dana.thulb.uni-jena.de/api/iiif/presentation/v2/dana_derivate_00001951/manifest
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